Zehn Jahre Militärdiktatur

Von Redaktion · · 2000/07

Burma

1988 hatte die Armee Langzeitdiktator Ne Win gestürzt und für den 27. Mai 1990 Parlamentswahlen ausgeschrieben, in der Sicherheit, diese mit ihrer eigenen Partei zu gewinnen. Doch der oppositionellen Nationalliga für Demokratie (NLD) unter der Führung von Aung San Suu Kyi (siehe Foto) gelang ein Erdrutschsieg. Daraufhin riefen die Militärs das Kriegsrecht aus und verhafteten massenweise NLD-Mitglieder und frisch gewählte Parlamentarier.

Weder Boykott noch Sanktionen oder das „konstruktive Engagement“ der ASEAN-Staaten haben ein Aufweichen der Militärdiktatur erreichen können. Der Westen ist ratlos, die nationale Opposition zerschlagen. Einzige reale Oppositionskraft scheinen die buddhistischen Mönche zu sein, die einen Protestmarsch auf die Hauptstadt Rangun angekündigt haben.

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